Im weitesten Sinne kann das Fahren im Pferdesport durch Fahren mit Kutschen und Wagen beschrieben werden. Auf Fahrturnieren wird zumeist ein-, zwei-, oder vierspännig gefahren in den Disziplinen Dressur, Geländefahren und Hindernisfahren. Diese Disziplinen können Einzeln aber auch in Kombination in einer Prüfung angeboten werden.
Das Dressurfahren erfolgt wie auch beim Reiten in einem Fahrviereck in dem vorgegebene Dressuraufgaben, also Hufschlagfiguren gefahren werden müssen. Hierbei wird Wert gelegt auf stilechte Kleidung und Kutschen in traditioneller Bauweise und Ausrüstung, also beispielsweise mit Peitsche und Kutschlampen. Die Bewertung findet zwischen 0 und 10 in Zehntelwertungen statt.
Das Hindernisfahren oder inoffiziell auch Kegelfahren findet in einem Parcours statt, der je nach Schwierigkeitsgrad bis zu 20 Kegelpaare mit einem Abstand von etwa 20 - 50 cm zusätzlich zur Wagenspur enthält. Innerhalb einer festgelegten Reihenfolge müssen die Hindernisse von der richtigen Seite durchfahren werden, ohne die Kegel oder die darauf befindlichen Bälle um- bzw. abzuschmeißen.Wird ein Tor ausgelassen führt dies zur Disqualifizierung. Gerichtet werden kann diese Prüfung nach Strafpunkten und Zeit oder Abzug pro umgeworfenem Hindernisteil
Der Marathon oder offiziell das Geländefahren umfasst das Durchfahren von natürlich und künstlichen Geländehindernissen wie beispielsweise Brücken oder Bachläufe. Die Strecke ist in 2 bis 5 Teilstrecken unterteilt in denen bestimmte Gangarten und Zeiten eingehalten werden müssen. Insgesamt hat die Strecke eine Länge von 13 - 15 km wobei der letzte Streckenabschnitt fünf bis acht Hindernisse enthält, die möglichst schnell umfahren werden müssen. Gefahren wird in Sportkleidung im Marathonwagen. Der Beifahrer oder auch Groom genannt stabilisiert hierbei den Wagen in den Kurven durch Gewichtsverlagerung und ruft dem Fahrer häufig die Lininenführung und den Weg durch die Hindernisse zu.